ich habe vor 1 1/2 Jahren angefangen zu rauchen. und ständig wird nach dem Grund gefragt.
"Warum rauchst du? "
Und da ich frage zrück: "Warum nicht?"
Und dann kommen die Antworten: "Geldverschwendung" und "ungesund".
und darüber muss ich meistens einfach nur lächeln.
Und vor einem Jahr um diese Zeit habe ich angefangen, Alkohol zu trinken. Und nein, damit ist nicht der Alkohol gemeint, den Menschen auf Partys konsumieren.
Ich habe Wochenenden hintereinander allein mit Alkohol verbracht, habe getrunken und Musik gehört und viel geweint und im Endeffekt auch viel gekotzt, wozu ich sagen sollte, dass ich nie während der Zeit davor, nicht mal auf Partys, je an dem Punkt angekommen war, dass ich mich übergeben musste.
Und nach diesen Wochenenden habe ich wieder aufgehört und erst wieder im März vor drei Monaten angefangen.
Ich saß abends in meiner Dusche, habe viel getrunken, viel geraucht und Musik gehört, jedoch geschah dies immer unter der Woche, sodass ich am nächsten Tag früh raus musste, um zu arbeiten.
Und jetzt merke ich, dass ich immer noch das Verlangen habe, an diesen Punkt zu gelangen.
Vor drei Monaten noch ging es mir sehr sehr schlecht, ich wusste nicht wohin mit den ganzen Gefühlen und Gedanken. Und ich dachte mir, wenn ich es schon nicht aushalten oder rauslassen konnte wie ich es brauchte, könnte ich wenigsten etwas betrunkener und angeheiterter dabei sein.
Da kommen wir auch zum nächsten Punkt. Viele Menschen kennen das vielleicht, die eine psychische Erkrankung haben.
Es ist schwierig loszulassen. Es ist so schwierig sich ohne die Krankheit zu definieren, sich neu zu definieren.
Ich merke, dass ich viel weiter bin mittlerweile und auch endlich Aufgaben anpacken kann, vor denen ich vor einiger Zeit noch extreme Panik hatte.
Und doch ist da diese leise Stimme in meinem Kopf, die mich an die dunklere Zeit erinnert und dieses Gefühl, dorthin zurück zu wollen. Vielleicht ist es ein Hauch von Masochismus? Oder Nostalgie? Auch wenn das alles sehr gestört und wahnsinnig klingt.
Und ich kann nicht behaupten, dass ich nicht ab und zu doch mal versuche mich in diesen Zustand zu versetzen. In diesen ganz dunklen und tiefen Gefühlszustand der Trauer, Angst und des Schmerzes.
Aber es ist nicht mehr dasselbe oder ich bin vorsichtiger und gelange nicht mehr so schnell an diesen Punkt?
"Warum nicht?" - ist meine Antwort und die meine ich mit einer ehrlichen Neugierde.
Ich lebe in allen meinen Lebensbereichen extrem sparsam, kaufe nicht mehr an Lebensmitteln ein als nötig und habe oft auch fast gar nichts zu essen da und überbrücke solche Zeiten mit viel Tee, Wasser, Zigaretten und ab und zu Mal Schnorren bei Freunden. Ich kaufe vielleicht ein Mal im Jahr neue Klamotten und die aus Zweiter Hand. Meine einzigen regelmäßigen Ausgaben sind meine Miete und Stromrechnungen.
Also kann ich mich diesen Luxus der modernen Art der Selbstzerstörung doch gönnen?
Und die Gesundheit ist auch ein Thema, das mich fasziniert. Ich bin noch immer nicht an dem Punkt, dass ich mein eigenes Wohlergehen und meine Gesundheit zur Priorität mache. Natürlich ist es besser geworden, was aber nur heißt, dass es vorher irgendwo im Minusbereich lag und mittlerweile vielleicht bei einigen Pluszahlen. Also nichts, das ausreichen würde, mich zu motivieren, etwas mehr für mich und meinen körperlichen Zustand zu tun. Den Geistigen im Moment vielleicht schon eher.
Es ist der schmale Grad zwischen Kontrolle und Kontrollverlust, der mich fasziniert.
Also warum nicht?
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